Archiv für die Kategorie ‘Gedanken’

Geschriebene Sätze als Strafe

Samstag, 19. Januar 2013

Geschriebene Worte – vor Allem mit der Hand Geschriebene – haben in einer Zeit, in der jedes noch so unwichtige Schriftstück gedruckt ist, gewiss einen Reiz. Das gilt natürlich auch für Beziehungen im BDSM-Kontext. Ich habe es sehr genossen, über eine gewisse Zeit mit meiner Gespielin ein Buch zu führen. Darin konnten wir Wünsche, Gedanken oder einfach nur Fantasien niederschreiben, die uns in den Sinn kamen. Irgendwann waren ein paar Seiten gefüllt, und es wurde dem Anderen gegeben, der es lesen konnte, vielleicht ein wenig Inspiration oder ein paar Träume daraus gewann und selbst einige Sätze schrieb. Ein liebliches Ritual :)

Heute dachte ich aber über eine andere Anwendung geschriebener Worte nach – nämlich eine Anwendung als Strafe:

writinglines

Im Gegensatz zu anderen „Praktiken“ ist dies eine, die wohl kein Sub genießen kann oder als aufregend empfindet – sondern eben als echte Strafe. (Oder irre ich mich?)  (mehr …)

Ausweglos

Sonntag, 21. März 2010

Ich erwache im Schein flackernder Kerzen. Zahllose müssen es sein, die den Raum erhellen und erwärmen, so dass ich nicht friere, obwohl ich nackt und mit ausgestreckten Armen und Beinen unter meinem Betthimmel liege. Wie man mich so fesseln, so bewegungslos machen konnte ohne dass ich davon vorher erwachte, weiß ich nicht – doch es ist mir auch gleich. Meine Fingerspitzen spüre ich kaum noch – bis auf ein leichtes Kribbeln – doch auch dieses Gefühl ist tief unter meiner Aufmerksamkeit vergraben, die einzig und allein dem Geschöpf gilt, das neben mir steht.

Wie eine Statue – ganz bewegungslos steht sie da neben mir. Hochgewachsen, überragend und fast gütig auf mich herabschauend. Sie bewegt sich zwar nicht, doch ihre weiche, fließende Kleidung, aus in langen Wellen fallenden schwarzen und roten Stoffbahnen bestehend, scheint sich zu bewegen. Fast gütig lächelt sie auf mich hinab – die Lippen von stechend roter Farbe. Die Augen sind verborgen hinter einer schneeweißen Maske – ganz schlicht und unverziert. Und ihr Haar – das kann ich nur erahnen. (mehr …)

Ein gemeinsamer Anfang

Montag, 14. Dezember 2009

Ich bin vorhin von einer Freundin gefragt worden, wie man eigentlich als Dom einen neuen Sub aufnimmt. Nun eine genaue Faustregel gibt es dafür wohl nicht aber um ihre Frage zu beantworten wie ich das auf eine wie ich finde für beide Seiten schöne Art und Weise hand habe mag ich ihr eben einen kurzen Blogeintrag dazu schreiben.

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Träume wahrmachen

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Habt Ihr auch schöne Gedanken und Träume, die Euch immer wieder ereilen? Die Sehnsüchte auslösen und dazu führen, dass ihr verklärt lächelt und am liebsten gar nicht die Augen öffnen mögt? Natürlich – wer tut das nicht?

Bei mir, jedenfalls, drehen sich viele dieser Gedanken um Spiele und Situationen, in denen ich gern einmal wäre und – es mag Euch nicht überraschen, dass nicht wenige davon mit Spielen mit Macht und Hilflosigkeit zu tun haben. In irgendeiner pragmatischen Phase hinterfragte ich solche Momente einmal und dachte mir… ja – warum bleiben diese Dinge eigentlich Träume?

Natürlich – einige sind einfach unendlich romantisiert und unverwirklichbar… doch selbst die haben doch eine Essenz, die erfüllbar wäre. Und die anderen – von denen halten mich eigentlich nur Regeln der Gesellschaft ab, die ich mir gar nicht selbst auferlegen mag. (mehr …)

Poly… was?

Montag, 12. Oktober 2009

Twitter ist doch ab und an ein wahrer Quell von Freude. Heute hat mich das Zebramädchen zum Lächeln gebracht, als sie schrieb:

Hatte ich eigentlich erwähnt, was für eine wunderbare Sache es ist, mehreren Menschen Platz in Herz und Bett geben zu können? <3

Man kann es gar nicht schöner ausdrücken, glaube ich – diese Art von Freiheit in einer Beziehung zu haben ist für mich unbeschreiblich schön und auch wichtig. Geworden – muss ich sagen. Wie wohl fast jeder, der in einer Beziehung ist, hatte ich lange Zeit die Meinung, dass man mit einer Person zusammen zu sein hat. Mit dieser teilt man dann ganz exklusiv einige erlesene Gefühle – und Betätigungen ;). Immer noch stimmen mir da viele Menschen zu – und es ist ja nichts Schlechtes daran… wir lebten viele Jahre unheimlich glücklich so, und hatten niemals das Gefühl etwas zu verpassen.

Wir sprachen aber darüber. Gerade, weil wir beide im jeweils anderen Menschen die „erste große Liebe“ fanden und kaum bis gar keine anderen Erfahrungen gemacht haben, versprachen wir uns, offen darüber zu sprechen, wenn die Neugier nach anderen Menschen etwas größer werden sollte. (mehr …)

Klischeewelten

Sonntag, 11. Oktober 2009

„BDSM ist doch längst salonfähig!“ sagte mir einst ein Freund in einem abendlichen Gespräch bei einem Glas Rotwein. Und ich gab Ihm Recht – sah ich es doch selbst, mit eigenen Augen. Seit Jahren schon sind Szenen mit solchen Inhalten in vielen aktuellen Filmen – egal ob subtil oder explizit – zu sehen. Sogar in Serien und Soaps! Auch wer sich einmal online in einer Partnerbörse anmeldet darf inzwischen immer öfter nicht nur zwischen homo-, bi- und heterosexueller Ausrichtung wählen, sondern auch angeben, ob er eher dominante oder devote Vorlieben hat, ob er switcht oder … oder gar nichts damit anfangen kann.

Aber – um bei den filmischen Umsetzungen zu bleiben – was sieht man da wirklich? Eigentlich sind es doch in aller Regel Szenen, die nur Platzhalter sind, um auszudrücken, dass gerade etwas Unheimliches, Merkwürdiges geschieht – etwas, das abseits der Norm ist, etwas Unnormales, das beim Zuschauer ein Unbehagen auslösen soll.

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