Archiv für die Kategorie ‘Erlebnisse’

Eine neue Welt

Montag, 01. Juli 2013

Seitdem meine Gespielin und ich mit Hypnose in Kontakt kamen, haben wir viel damit erlebt. Es hat uns neugierig gemacht; so neugierig, dass wir auf eigene Faust – vorsichtig und langsam – die Grenzen ein wenig erkundet und verschoben haben, aber es blieb – zumindest bei mir – eine gewisse Unsicherheit. Vielleicht auch Angst – aber die beiden Dinge hängen bei mir fast immer fest zusammen. Und deshalb vergrub ich mich in Videoseminare und Bücher über Hypnose und NLP um zumindest meine Unsicherheit in den Griff zu bekommen. Ihr könnt Euch denken, wohin das führt, nicht wahr?

Genau. Ein jeder Kursleiter erklärt ähnliche Phänomene auf andere Arten, von der abwegigsten Esoterik bis zur Biochemie, und an Überblick und Vereinfachung für jemanden wie mich, der einfach nur damit spielen mag, war eigentlich nicht zu denken. Natürlich habe ich viel gelernt, über Sprachmuster, Hintergründe und vor Allem Techniken, besonders aus dem Bereich von Showhypnose, die ich als sehr nahe an „unserer“ Art, die wir fürs Spielen benutzen möchten, sah – und ich fühle mich auch ein wenig sicherer – aber ich wurde geistig auch entrückter. Je mehr ich lernte, desto mehr hatte ich das Gefühl, auf Wissensblöcke wie auf einem Lehrbuch achten zu müssen. Der Gedanke, intuitiv zu hypnotisieren rückte eher weiter weg, als dass er in Reichweite kam. Das störte mich ein wenig – es passte immer weniger zu einer BDSM-Session und selbst die einfachen Techniken waren wohl eher für einen Party-Trick geeignet oder für eine kurze Vorführung auf der Straße.

Aber dann half uns das Schicksal: (mehr …)

Erstickte Schreie

Sonntag, 16. Dezember 2012

Vor einigen Monaten wandte sich das allabendliche Gespräch mit einer wundervollen Freundin dem Thema Schmerz zu – Schmerz ganz am Ende des noch genießbaren Spektrums, Schmerz gepaart mit Zwang und Ausweglosigkeit und Schmerz, der im Sinne seiner Selbst ganz sicher nicht mehr genießbar sein würde. Es war ein aufregend-faszinierendes Gespräch und gipfelte in lieblich-grausame Gedanken darüber, wie man wohl jemanden dazu bringen könnte, sich selbst Kanülen in die Eichel zu pieksen. *zittert*

Schon allein daran zu denken, zu so etwas gezwungen zu werden, ließ mir den kalten Schweiß auf der Stirn stehen – aber um so aufregender war dieses Thema seit dem und ließ mich nicht mehr los. So präsent war es, wenn ich an Spielideen dachte, dass ich irgendwann so unvorsichtig war, es meiner Gespielin zu erzählen. (mehr …)

Dornenspiel

Dienstag, 11. Dezember 2012

Ich habe so oft schon schwärmend von meiner Gespielin berichtet – ich denke, es ist an der Zeit, dass Ihr auch einmal ein paar Worte lesen dürft, die sie geschrieben hat:

Es war einmal ein braver Spielgefährte, der folgte seiner Herrin in einen der seltenen, kleinen Wälder des Ruhrgebietes. Die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn herab und verhüllte mit ihrer Helligkeit die dunklen Pläne seiner Herrin.

Nach einer Kurzen Wanderung über die allzu belebten Hauptwege führte sie ihn auf einen schmalen, gewundenen Trampelpfad, der sie, zwischen jungen Fichten und üppigen Brombeersträuchern hindurch zu einem kleinen Waldsee führte. Diesen Ort erkor die Herrin als passend und nach einer kurzen Pause hieß sie ihrem Spielgefährten sie zu begleiten. Sie wählte zwölf Dornenranken, jede mindestens zwei Meter lang. (mehr …)

Waterboarding

Dienstag, 07. August 2012

Wasser zum Spielen zu benutzen ist natürlich reizvoll und ist schon lange Teil unseres Repertoires – wir haben uns langsam herangetastet. Im heimischen Badezimmer, verdammt zur Bewegungslosigkeit heißes (Vorsicht – Verbrühungen werden schnell unterschätzt und haben meiner Meinung nach wirklich unfeine Folgen!) und kaltes Wasser erleiden zu müssen ist interessant – gerade weil der glatte Rand der Badewanne die Bewegung so schon einschränkt. Eine Gefangenensituation, bei der die Peinigerin einen Schlauch mit kaltem Wasser in der Hand hält kommt natürlich in den Sinn – aber irgendwann wollten wir mehr.

Unter Wasser kann man nicht atmen, und das ist doch ein sehr interessantes Spielelement :) Leider auch kein Ungefährliches. Meine Gespielin schlug mir dazu eine Situation an einem See vor, bei der ich mit hinter dem Rücken gefesselten Händen schwimmen sollte, und sie in einem Boot neben mir ist. Irgendwann würde die Erschöpfung mich übermannen und ich aufgeben müssen – und sie würde mich mit einem Seil um den Hals nach oben ziehen, ärgern und am zum-Ufer-schwimmen hindern können. Ich fand den Gedanken großartig – aber ein See mit Boot zu einsamer Stunde ist ziemlich schwierig aufzufinden.

Bei der Suche nach Alternativen kamen wir an Waterboarding nicht vorbei. Viele Menschen haben dabei gemischte Gefühle – immerhin ist es eine vielfach von dubiosen Regierungen eingesetzte Foltermethode, und man kann so viel darüber lesen wie man mag – wie es letztendlich sein würde, konnten wir vorher unmöglich wissen. Aber – dafür sind wir uns vertraut und nahe, dafür kennen wir einander und erkennen unsere Empfindungen. Das war uns genug, um den Mut zu finden, uns einmal darauf einzulassen. Außerdem versprach die Literatur so einiges: Die Panik des Ertrinkens, die sofort einsetzt – aber bei der richtigen Anwendung ohne eine echte körperliche Gefahr.

Aber wie funktioniert Waterboarding? In diesem Sommer bot sich uns die einmalige Möglichkeit, das einmal auszuprobieren. Mitten an einem idyllischen See (und unter den Blicken einiger neugieriger Menschen, die mit uns an eben diesem Ort waren) begannen wir die Vorbereitungen. Beim Waterboarding wird das Opfer auf eine Unterlage gefesselt – so, dass es sich nicht mehr erheben kann. Dabei ist es vorteilhaft, den Kopf auch ein wenig zu fixieren, so dass er sich nicht all zu weit wegdrehen lässt – aber das muss man nicht so ernst nehmen (im Extremfall können auch die Arme gestreckt nach oben angebunden werden, so dass der Kopf zwischen den Oberarmen eingeklemmt wird). Die Unterlage, an die das Opfer gefesselt ist, wird dann geneigt – und zwar so, dass der Kopf tiefer liegt als Rumpf und Beine. Das ist essenziell wichtig, um zu verhindern, dass kein Wasser in die Lungen gelangen kann. Wir wollen ja den Vorteil, dass die Gefahr zu ertrinken nur gefühlt wird und nicht tatsächlich vorhanden ist, nicht verspielen ;) (mehr …)

Hypnose und BDSM

Montag, 02. Juli 2012

Vollkommen gefangen bin ich noch, in den Nachwirkungen dieses wundervollen Wochenendes, die mich einfach nicht loslassen, mich tiefer ziehen und meine Neugier schüren. Ich habe mir nicht träumen lassen, dass der Weg, den ich am Samstag nach so viel Vorfreude nun endlich einschlug, in mir so viel Begeisterung und Gier nach mehr wecken würde. Doch der Reihe nach:

Vor einigen Monaten – eigentlich über einem Jahr schon – erzählte mir ein Freund, der sich schon länger mit Hypnose im Kontext von BDSM beschäftigte, detaillierter und begeisterter von seinen Erfahrungen, und seine Worte begannen, auch in mir eine Neugier zu entfachen. Aber die Welt des BDSM ist groß, und es gibt so viele Dinge, die meine Gespielin und ich gern einmal ausprobieren möchten – so reihte ich es einfach in die Reihe ein, und beließ es dabei. Doch es fühlte sich nicht so an, als wäre ein Ort in der Liste der „das wäre doch einmal interessant“ – Dinge sei der geeignete Ort. Warum?

  • Das Thema Hypnose ist vollkommen anders als alles, was ich kenne. Ich habe rein gar keine Erfahrungen damit, ich habe nicht einmal eine vage Vorstellung davon, wie es sein oder sich anfühlen könnte.
  • Die Erlebnisse, die dieser Freund mir berichtete, klangen beeindruckend – fast schon fantastisch. Sie erzeugten Unglauben, ja – aber auch Neugier, weil ich diesem Menschen vertraue und dieses Gefühl das Unglauben bröckeln ließ

Deshalb begann ich, ab und an einmal das Gespräch im Beisein meiner Gespielin auf dieses Thema zu lenken. Sie teilte den Reiz, den die Vorstellung hat – aber sie meinte auch, dass sie sich sehr unsicher sei, ob sie es zulassen könnte, jemanden – vielleicht gar jemanden, dem sie nicht zu sehr vertraut und der ihn nicht gut kennt, so nah an sich selbst, ihren Kopf und ihr Unterbewusstsein zu lassen. So versiegte das Thema erst einmal – und blieb eine nette Idee.

Aber etwas so Reizvolles lässt sich nicht einfach lange ignorieren – nicht von mir, und von meiner Gespielin erst recht nicht. Irgendwann aus heiterem Himmel kam sie auf mich zu und meinte, sie hätte darüber nachgedacht: Dass sie mir vertraut, dass die Neugier siegte und dass sie sehr gern dieses Thema mit mir gemeinsam verfolgen mag. Ich war hellauf begeistert :) Das ganze geschah, als sich in unserem Umfeld die Möglichkeit, an einem Seminar teilzunehmen, auftat. Hypnose im Kontext von BDSM – und wir beide wussten, dass es uns fast magisch dorthin zog. Zusätzlich haben wir noch ein längeres Gespräch mit einem der Kurs-Dozenten geführt, ganz zwanglos und offen, und es hat viele Vorurteile zerstreut, die Ängste hätten auslösen können. (mehr …)

Gebunden

Freitag, 19. August 2011

All diese Erlebnisse beginnen mit einem traurigen und einem wundervollen Umstand – doch beide waren nötig, um sie so unglaublich besonders zu machen. Der wundervolle ist, dass ich es endlich schaffte, einmal wirklich wohlverdienten Urlaub zu genießen. Weg von Allem – weg von Aufgaben die mir sonst permanent im Nacken sitzen, abgekapselt von allen Pflichten die mir fremde Menschen aufbürden – das erste Mal seit Jahren.

Der Urlaub sollte ganz nach meinem Geschmack werden – turbulent, gebunden an meine Leidenschaften, an wundervolle Festivalatmosphäre, an unglaublich tolle Menschen, an besondere Erlebnisse, Ausgelassenheit und Freiheit. Wacken und das M’era Luna waren nur zwei Aspekte darin und alles hätte sich so fein, so harmonisch fügen können und wäre gänzlich perfekt gewesen wenn…

…ja – wenn der traurige Umstand nicht wäre. Höhere Mächte versagten meiner Spielgefährtin, an dem ersten Festival teilzunehmen. Wir hatten so feine Pläne dafür, und wir genießen diese Zeit immer ganz besonders – dieses Mal sollte sie uns verwehrt bleiben.

Nun – natürlich würden wir alles beim zweiten Festival – nur ein paar Tage nachdem das erste geendet hätte, nachholen, doch wir bedauerten es beide. Sie jedoch hat einen wunderbar produktiven Umgang – selbst mit so traurigen Botschaften – und ersann einen Plan für uns.

Wenn ich leiden muss, wenn mich böse Umstände hier halten und ich nicht bei Euch sein kann, dann ist es doch nur fair, wenn du auch leidest, nicht wahr? Wenigstens ein bisschen, nach meinen Wünschen. Für mich!

Wer könnte denn diesen Worten nicht zustimmen, mh? Niemand – genau :) Deshalb ließ ich mich nur zu gern darauf ein.

Die Leiden, die sie mir offenbarte, sollten sich in einer Sammlung aus Aufgaben manifestieren. Ganz kurz vor der Abreise würde sie sie mir mitteilen (mit einer Ausnahme – eine, die ich schon vorher erfuhr, um mich noch neugieriger auf die Anderen zu machen).

Als der Tag gekommen war, erhielt ich eine hübsche kleine Schachtel mit allerlei Dingen darin – verschlossen mit einem grünen Band. Ich öffnete sie und fand einen Brief, auf Pergament geschrieben, der mir meine Situation erläuterte.

Meine Aufgaben waren wundervoll an das erste Festival (auf dem ich mit einer Gruppe nicht als Gast, sondern als Schausteller war – was also bedeutet, dass wir durchaus tägliche Verpflichtungen hatten und nicht einfach so in die Tage hineinleben können) angepasst – das Wacken Open Air 2011. Es ging um Sonne (davon hatten wir genug!), Bier (Bier und Tee, um genau zu sein), Schlamm und passende Outfits – und all das in einer wundervollen Kombination.  Im Einzelnen lauteten Sie: (mehr …)

Zittern

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Ganz lange schon träumte ich von einem Spiel mit Kälte. Damit meine ich keine Eiswürfelchen oder Ähnliches – sondern wirkliche klirrende, unbarmherzige Kälte. Irgendeine höhere Macht, die für das Wetter verantwortlich ist, hat wohl von meinem Traum gehört und selbst dem oft viel zu warmen Ruhrgebiet in diesem Jahr einen richtigen Winter beschert. Meine Gespielin fand die Idee ebenso fein und so stand einem Versuch wohl nichts mehr im Wege…

Am gestrigen Abend gingen wir Hand in Hand im Restlicht der gerade untergegangenen Sonne an einen unserer liebsten Orte, eine auf einem Hügel gelegene Waldlichtung mit Blick über die ganze Stadt. Ihre Hand war so warm und Ihre Worte so lieb doch ich wusste, dass sie mich so, wie ich sie kenne, nur bis zu diesem Ort geleiten würde. Die Person, in deren Hände ich dort sein würde, sollte eine Andere sein.

Als wir zwischen den Bäumen im knirschenden Schnee ankamen erzählte mir meine Gespielin von der Schneekönigin, Ihrer Schönheit und Grausamkeit und versicherte sich noch einmal, ob ich ihr denn wirklich begegnen mag. Grausam und unnachgiebig – eiskalt würde sie sein, und um mich ihr würdig zu erweisen, muss ich die Prüfungen derer bestehen, die sie schicken würde. Ich muss den Weg schutzlos antreten – nackt und ohne den Stern um meinen Hals, der mich sonst stets beschützt. ich darf keiner ihrere Forderungen entsagen und ich muss in allem, was ich sage, die Wahrheit sprechen.

Ich erklärte mich bereit, und sie nahm meine Kleidung entgegen und band lächelnd zwei Seile an meine Handgelenke und verband mir die Augen, führte mich ein paar Schritte durch den Wald und bedeutete mir, mich in den Schnee zu knien. Meine Hände wurden links und Rechts an frierende Winterbäume gefesselt und sie strich mir übers Haar und ließ mich allein. Für eine gefühlte kleine Ewigkeit. (mehr …)

Die Belohnung

Dienstag, 06. Juli 2010

Ich liebe Zeichen, das wisst ihr, oder? Damit meine ich Symbole – kleine Dinge die Eingeweihten mehr bedeuten als man auf den ersten Blick erkennt, Handlungen die einen Subkontext haben und Worte, die Freunden unscheinbar erscheinen – mir aber weiche Knie machen.

Tja – und ich liebe Zeichen in einem anderen Sinne. Ich liebe es, gezeichnet zu sein – von Menschen, die mir und denen ich viel bedeute(n). Und ganz besonders unwiderstehlich-aufregend sind solche, die nicht verblassen, nicht verwaschen – mich niemals loslassen und mich auf ewig zieren.

Tätowierungen mögen Euch in den Sinn kommen – doch da gibt es ein Problem: Ich schätze es sehr, solche Symbole aus der Hand des Menschen zu empfangen, dem ich so nahe stehe – mit dem ich verbunden sein mag. Und die wenigsten Menschen können tätowieren – oder haben die Ausrüstung dazu. Aber ich bin ein glückliches Geschöpf – denn meine Gespielin hat es in Ihrem Leben gemeistert, Metall und Feuer zu beherrschen.

Und so fand ich mich schon im vergangenen Jahr von Seilen und einem eisernen Bettgestell bewegungsunfähig festgehalten, als sie geduldig mit zwei Zangen neben mir saß und Kupferdraht zu lieblich gewundenen Formen bog. Sie wurden in einer Flamme knisternd-glühend erhitzt, dann griff sie in mein Haar, hielt mich fest und ließ das Metall auf meine Haut nieder. Bogen um Bogen malte sie so ein wundervoll verwundenes Muster auf meinen Arm – tiefschwarz brannte es sich in die Haut – und sie war überrascht, wie still ich hielt – und ich war stolz.

Nach dem Tag in Ihren Händen, versprach sie mir, das Muster weiter zu malen. Sieben neue Linien durften es werden – sie schlossen sich wundervoll fließend und nahtlos an die Bestehenden an.

Mein Branding - kurz nach der Vollendung des zweiten Teils.In ganz entspannter, trauter Atmosphäre, gehalten von Ledermanschetten und Seilen, lag ich erneut dort und in einem mystisch-rituellen Zauber begann Sie Ihr Gemälde. Ich erschauerte dabei – mehr als sieben Mal, denn für die längeren Stücke musste sie mehrmals ansetzen. Ganz liebevoll bog sie die Drahtstücke, Eins um’s Andere, und verbrannte lächelnd meine Haut.

Auf dem Bild sieht man die neuen Stücke – geschwärzt und tief eingebrannt, neben dem alten, das ausgeheilt und eigentlich erhaben und weiß, jetzt durch die Hitze der neuen Linien aber gerötet ist.

Die letzten Linien, die fast auf der Schulter saßen, ertrug ich tapfer im Schneidersitz – ganz still sitzend, ohne mich in Seile fallen lassen zu können – und ohne mich zu bewegen. Oh, ich liebe diese Art von „Schmerz“ – ich liebe Feuer, ich liebe glühendes Metall – so viel mehr als Wachstropfen – ich genieße es, wie sich die beißende Hitze in meine Haut frisst, wie sie unscharf wird, sich ausbreitet und in ein wohliges Pochen übergeht.

Ich liebe den Aspekt, dass es ewig zu sehen sein wird – doch wenn ich mich nicht bremse, oder meine Gespielin diese Kunstwerke an schwer zu erfüllende Bedingungen knüpft, werde ich irgendwann aus Sucht davon übersät sein.

Romantik

Montag, 28. Juni 2010

Romantik ist mir sehr wichtig. Meine Partnerin würde sagen, mein Sinn für Romantik sei morbide und merkwürdig und fernab der eigentlichen Bedeutung des Wortes – doch ich fühle mich sehr wohl damit. Rosen sind romantisch, solange sie Dornen haben. Und Blut ist es. Ja. Und fast alle Symbole die diesen wundervollen Zustand vereinen, kamen in einem unschuldigen Wunsch zusammen, den mir meine Gespielin nach unserem Stadtspaziergang erfüllte.

Wir saßen gemeinsam am steinernen Tisch im Wohnzimmer und schnitten das Bündel mit den 20 roten Rosen auf. Taufrisch waren sie noch, trotzdem ich sie so lange getragen hatte (Ich glaube, für einen „Wolle Rose kaufen?“ – Typen gehalten zu werden war mir am Ende noch peinlicher als mein Make-Up). Wir sortierten sie nach Schönheit der Blüten – sortierten auf diese Art 4 Stück für meine Gespielin aus. Vier, die hübsch und Ihrer würdig waren… (mehr …)

Neue Weiten

Sonntag, 27. Juni 2010

Auf das vergangene Wochenende haben wir uns schon Monate davor gefreut: Es stand wieder ein Tausch an. Ich durfte zu meiner Spielfreundin, und meine Partnerin bekam Besuch von ihrem Gespielen und wir hatten viel vor :) Inspiriert von einer Buchserie hatte die zauberhafte Frau, die ich besuchen durfte, Ihre dominante Seite lieben gelernt und wollte sie gern einmal als sie selbst ausleben – als Sie selbst. Nicht in einer Rolle, wie ich das schon einmal sehr genossen habe, sondern so wie wir uns kennen. Spielen mit echten Gefühlen, Reaktionen, Wünschen – kein Verstecken hinter Masken. Ich fand die Idee wundervoll und zitterte – ich kenne Ihre Fantasie und Kreativität ja – schon erwartungsvoll.

Am ersten Abend waren wir beide noch geschafft vom Tage – wir haben fein zusammen gegessen und ganz viel erzählt. Mir ist diese Frau so wichtig und teuer – uns verbindet weit mehr als die Spiele mit Macht es tun könnten – wir sind uns seelisch unheimlich nahe, so dass wir aneinandergekuschelt auf dem Sofa lagen und bis spät in die Nacht erzählten – und dann zu Bett gingen.

Am nächsten Tag nach dem Frühstück begann ihr Spiel. Sie hatte sich vorher schon viele Gedanken darüber gemacht, wie sie mich wohl motivieren könnte. Mit Druckmitteln, mit Schmerzen, mit Gewalt? Nun – das hätte sicher funktioniert, aber ihr ist etwas anderes eingefallen. Denn vor einiger Zeit hatte sie mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt: Von Ihr gezeichnet zu werden. Das hat sie in Form eines Brandings getan. Eines, das sie Stück für Stück selbst ersonnen, die Elemente aus Kupferdraht geboten und nach und nach auf meinen Oberarm gebrannt hat. Das war ein so überwältigendes Ereignis – und seit dem vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens einmal selig lächelnd darüberstreiche. (mehr …)