Ein gemeinsamer Anfang

Ich bin vorhin von einer Freundin gefragt worden, wie man eigentlich als Dom einen neuen Sub aufnimmt. Nun eine genaue Faustregel gibt es dafür wohl nicht aber um ihre Frage zu beantworten wie ich das auf eine wie ich finde für beide Seiten schöne Art und Weise hand habe mag ich ihr eben einen kurzen Blogeintrag dazu schreiben.

Bevor man miteinander spielt sollten natürlich schon viele Gespräche um Vorstellungen, Ängste und Vorlieben miteinander erfolgt sein. Ich muss den Sub ein wenig einschätzen können und er sollte wissen das ich kein volkommen verantwortungsloser Mensch bin.

Fragen wie: Wovor haben wir Angst? Was wollen wir miteinander ausprobieren? Wo liegen die Grenzen? Gibt es irgendwelche körperlichen Einschränkungen? Gibt es Dinge aus der Vergangenheit die ich wissen sollte? sollten bevor man sich dann zum ersten Mal in einer Spielsituation befindet geklärt sein.

Da das ganze ja aber nun mal eine Spiel- und keine Geschäftsbeziehung ist mag ich es folgendes genau so oder so ähnlich zu tun um uns beide ein wenig auf unser gemeinsames Spiel einzustimmen und eine Art symbolischen Pakt zu schließen. So ist es etwa mit Rena meiner letzten Sub abgelaufen:

Ich habe Rena zu mir bestellt. Frisch geduscht, ganz in Schwarz gekleidet. Als sie mit erwartungsvollem Blick eintrat gebot ich ihr sich vor mich zu knien und zu schweigen. Ich habe ihr einige Dinge gesagt, ihr gesagt das sie sich darauf verlassen kann das ich ihr Bestes im Kopf habe und auf sie aufpasse im Gegenzug aber von ihr Respekt und Demut erwarte. Und noch einige andere Dinge die aber zwischen uns bleiben sollen. Ich stellte mich vor sie und legte ihr meine Hand unter Kinn und forderte sie mich anzuschauen. So verharrte ich einige Minuten. Sie hielt meinem forschenden  Blick nur mit Mühe (ich wusste das sie es nicht mag offen angeschaut zu werden) stand. Ich hielt ihr ein kleines in Leinen gebundenes Buch und Tinte und Feder hin und bat sie einen Brief an mich zu verfassen. Mit ihren Träumen und Erwartungen.

Es gibt dominante Menschen die verlangen sich mit Titeln ansprechen zu lassen, ich selbst fühle mich damit allerdings unwohl und sehe daher davon ab. Nachdem ich Rena eine halbe Stunde Zeit gelassen hatte im Knien ihr Schreiben zu verfassen (die Strafe für die verschüttete Tinte gab es später) trat ich erneut vor sie und nahm das Buch, das zukünftig noch eine wichtige Rolle spielen sollte, an mich.

Immer noch kniend teilte ich ihr unser gemeinsames Safeword mit und kraulte sie im Nacken, was sie leise seufzend quittierte. Da Rena und ich länger fristig mit einander Spielen wollten, ließen wir uns mit der ersten Session, auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte, bis zum nächsten Tag Zeit. Sie war wirklich brav in diesen ersten tagen und zum Dank und auch um sie jederzeit an mich und ihre Pflicht mir gegenüber zu erinnern, legte ich ihr am Ende des nächsten Tages ein dünnes, schwarzes Lederhalsband mit einem silbernen Schloss um, welches sie seit dem (obwohl wir uns nur selten sehen) nie wieder abgelegt hat.

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